Im Rahmen des Reallabors bekamen die Angehörigen und Studierenden der UA Ruhr die Möglichkeit, eine Reihe von Mobilitätsangeboten an den Standorten Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen kostenlos zu nutzen und so Erfahrungen mit alternativen Mobilitätspraktiken zu machen.

Angeboten wurden:

  • Ein Carsharing-Dienst mit Elektrofahrzeugen von der RUB zu den DB-Bahnhöfen Langendreer-West und Wattenscheid;
  • Ein Fahrradhub an der TU Dortmund sowie an Verkehrsknotenpunkten in der Stadt Dortmund (Hauptbahnhof, Bhf Mengede, evtl. Aplerbeck), teils mit zusätzlichen Serviceangeboten (Reparatur, Wäsche etc.);
  • Ein monatliches Mobilitätsbudget an allen vier Standorten, das eine Nutzung unterschiedlicher Angebote (z.B. ÖPNV, Bike- oder Carsharing) ermöglicht.

Mit dem Reallabor sollte herausgefunden werden, welchen Beitrag die UA-Ruhr-Universitäten zu einer nachhaltigen Umgestaltung der Mobilität leisten können. Unterstützt wurde dies durch die im Projekt entwickelte InnaMoRuhr-App (Android und iOS), die eine intermodale Routenplanung ermöglichte und als Mobilitätstagebuch fungierte.


E-Carsharing

Fotos: Fabian Riediger

Das Angebot

  • Carsharing mit sechs Elektrofahrzeugen und Lademöglichkeiten an der Ruhr-Universität Bochum
  • Jeweils zwei Fahrzeuge mit festen Pendelrouten zwischen der RUB und den DB-Bahnhöfen Bochum Langendreer West und Wattenscheid für ein intermodales Angebot zur TU Dortmund bzw. Universität Duisburg-Essen
  • Zwei Fahrzeuge mit freier Zielwahl zur Identifikation möglicher Angebotslücken
  • Reservierung der Fahrzeuge über die InnaMoRuhr-App und Zugang über eine weitere Smartphone-App

Fotos: Philipp Spichartz

Erste Ergebnisse

  • 412 Fahrten mit einer Fahrleistung von 6502 km innerhalb von 68 Tagen
  • Fahrzeuge mit freier Zielwahl erwartungsgemäß mit höherer Auslastung
  • Pendelroute zum Bahnhof Wattenscheid höher frequentiert als Route zum Bahnhof Langendreer West
  • Kaum Probleme mit der Bedienung der Fahrzeuge und der Zugangs-App
  • Wunsch nach mehr Fahrzeugen und weiteren Stationen an zentralen Stellen des Campus

Weiter Informationen zum Carsharing


Fahrradhub

Das Angebot

  • Fahrradabstellbox am Audimax der TU Dortmund
  • Onlinebuchung über die Website bikeandridebox.de
  • Nextbike-Station am Fahrradhub
  • Kostenloser Fahrradreparaturservice in Zusammenarbeit mit der Firma Yeply

Fotos: Fabian Adelt / TU Dortmund

Erste Ergebnisse

  • Insgesamt 86 Buchungen
  • Gesamtbuchungsdauer von 269 Tagen
  • 727 Buchungen der Nextbike-Station am Fahrradhub

Weitere Informationen zum Fahrradhub


Mobilitätsbudget

Das Angebot

  • Mobilitätsbudget von 120€ in den Monaten November und Dezember 2022 für 200 Universitätsangehörige
  • Flexibel nutzbar für individuelle Mobilität
  • Experimentieren mit verschiedenen Fortbewegungsmöglichkeiten
  • Möglichkeit individuelle Erfahrungen zu sammeln und Optionen an den eigenen Mobilitätsbedarf anzupassen

(c) Rydes

Erste Ergebnisse

  • Nutzung von 109 Personen
  • 1570 Buchungen bei 31 unterschiedlichen Mobilitätsanbietern von November bis Dezember
  • 48,3% aller Buchungen: Mikromobilitätsoptionen (E-Scooter, Bikesharing)
  • 42% aller Fahrten: Verkehrsmitteln des öffentlichen Verkehrs (Bus, Bahn, Straßen- und U-Bahn)

  • Knapp 75% des genutzten Budgets wurde für den öffentlichen Verkehr ausgegeben, gefolgt von Mikromobilitätsoptionen (E-Scooter + Bikesharing) mit 10,8%

  • Buchung von Fahrten bei 31 verschiedenen Mobilitätsdienstleistern
  • Zwei Drittel der Buchungen wurden zwischen Montag und Freitag getätigt, ein Drittel am Wochenende
  • Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden hat während des Reallabors mit drei oder mehr Mobilitätsdienstleistern experimentiert

Fotos: Timo Leontaris / UDE

Weitere Informationen zum Mobilitätsbudget